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Die Vorgeschichte
 
Wie ihr schon sicher bemerkt habt wird im 1. Kapitel des Mangas ein Mythologie-Buch angesprochen, das Ai gerade liest. In diesem Buch werden viele Sagen beschrieben unter anderem auch die Legende der Ying-Yang Dynastie.
 
Nun ist es an der Zeit euch den Inhalt des Buches vor zu stellen. Viel Spaß! ^^
 
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Die Ying-Yang Dynastie

Die Ying-Yang Dynastie bestand im 18. Jahrhundert aus der Familie Nakuhara, die damals im heutigen Osaka lebten. Sie befassten sich mit der Lehre des Christentums, was in asiatischen Bereich äußerst selten bzw. verboten war, einen anderen Gott als Buddha zu verehren. In den ausgebauten Kellerräumen des Hofes huldigten sie dem Herrn, dem Gott, der Himmel und Erde erschuff.
 
Chon Lee Nakuhara, war das erste Mitglied der Familie, der sich intensiv mit der Religionslehre beschäftigte. Um 1850 im Alter von 19 Jahren entschied sich Chon Lee, der vorher seine geistliche Ausbildung auf Befehl seiner Eltern in einem Tempel absolviert hat, eine Pilgerreise durch Asien zu machen. Doch kurz vor seiner Abreise bemerkte er, das der Buddhismus ihm nicht nahe stünde und im nichts bedeutet. So entschloss er sich einen anderen Weg einzugehen, als den, den seine Eltern geplant haben. So traf er am Abend den katholischen Botschafter Brighton aus Amerika, der anlässlich zu seiner Abschiedsfeier ins Land reiste. Anstatt wie vorgesehen durch Asien zu wandern, bat er Brighton in einer Audience ihm mit nach Amerika mit zu nehmen, da er sich mehr mit der Kultur und den Menschen befassen möchte. Brighton war zuerst dagegen, denn wer sich damals gegen den Vorschriften der Eltern wiedersetzte, war eine Schande für die Familie und wurde in den höheren Kreisen mit dem Verstoß des Elternhauses bestraft. Man hatte daher keine Identität mehr. Brighton bewunderte seinen Mut und seine Willenskraft, das er dann doch noch zustimmte. Daraufhin versprach er Chon Lee Stillschweigen vor seinen Eltern zu bewahren. Am nächsten Tag dann war es soweit. Chon Lee machte sich auf den Weg zum Hafen, dort wo das Schiff des Botschafters lag. Seine Eltern ahnten nichts von seinen neuen Plänen und winkten ihn fröhlich hinterher. Die Reise mit dem Schiff dauerte 50 Tage. In Amerika dann, entdeckte er eine völlig andere Welt, die ihm das versprach, wo drauf er sich so lange sehnte. Während seiner Reise sammelte er viele Erfahrungen – Gute und Schlechte natürlich. Abends schlug seine kreativen Stunden. Wie von Geisterhand verfasste er poetische Texte und Gedichte, die er dann mit den Einwohnern der Dörfer teilte. Nach einem Jahr wurde er in den westlichen Ländern als „God´s Hand“ bekannt.
In Texas dann traf er auf den liebenswerten Priester Domicius, der ihm einen Schnellkursus in Sachen Christentum gab. Chon Lee war ein sehr fleißiger und zuverlässiger Lehrling. Er half den Notbedürftigten, diente als Messdiener in einer kleinen Dorfkapelle und ging seine täglichen Pflichten als „Novize“ nach. Domicius war sehr stolz auf seinen außergewöhnlichen Schüler. Auch wenn er im Geiste noch nicht vollkommen war, steckte trotzdem in ihn ein hohes Potential, das irgendwann voll ausgeschöpft sein würde.
 
Eines Tages bat Domicius Chon Lee in seine Kammer. Er erzählte ihm von einer Prophezeiung, die er immer wieder in den letzten Wochen im Schlaf hatte. Domicius beschäftigte sich wie alle Priester zu diesem Zeitpunkt mit dem Übernatürlichen. Zauber oder Magie wie es der Volksmund nennt. Doch es waren nicht nur Interessen die er hatte, nein, er selber wurde von Gott mit Kräften gesegnet. Er war ein berüchtigter Traumseher und alle Leute aus dem Dorf hatten sehr viel Respekt vor ihm. Auch Chon Lee war von seinen Fähigkeiten beeindruckt. Egal, ob Naturkatastrophe oder Unfälle, er hatte sie alle vorhergesehen.
 
Domicius berichtete Chon Lee das eines Tages etwas geschehen wird, was die Menschheit in Angst und Schrecken versetzen wird.
      Das Tor zur Hölle wird sich öffnen und die Kinder der Dunkelheit werden empor steigen, um alle Lebewesen auf der Erde aus zu rotten. Der Feuerphönix wird über dieses Land kommen und Städte und Länder vernichten. Blut wird in Strömen fließen. Der Himmel wird in ein tiefes Schwarz gedeckt, so stark, dass die Sonne kaum noch zu sehen sein wird. Alles hat seinen Untergang. Die Menschen verlieren ihren Glauben, sie schreien vergeblich nach Gnade. Frauen verlieren ihre Selbstachtung. Sie werden dem dunklen Lord als Lustobjekt geopfert. Kinder werden vor den Augen der Mutter getötet. Doch da, zwei Schicksalssterne strahlen hell und klar über den düsteren Himmel. Zwei Engel stehen am Horizont. Umhüllt in dem hellsten und wärmsten Licht.
Nach seiner Weissagung bat er Chon Lee nach seinem Tod wieder in sein Land zurückzukehren. Erst dort könne er sein Schicksal annehmen. 5 Tage später starb Domicius an den Folgen von Leukämie. Nun war Chon Lee´s Reise beendet. Die Zeit, die er in Amerika verbrachte wird für ihn unvergesslich bleiben. Nach 10 Jahren keehrte er wieder in sein Heimatland zurück. Am Hafen angekommen traf er wieder auf den bereits gealterten Brighton, der von seinem Dienst als kalifornischer Botschafter suspendiert wurde und sich in Japan mit seiner Familie absetzen möchte. Brighton war überrascht ihn auf diese Weise wieder zu treffen, denn er hatte erwartet, das Chon Lee viel früher wieder Heim kehren würde, da er für den wilden Westen nicht geschaffen wurde. Während der Fahrt erzählte Chon Lee über seine Reise durch die Staaten und auch von der Prophezeihung, die ihm Domicius vorraus sagte. Brighton hielt das zuerst für ein Märchen. Doch Chon Lee war davon überzeugt: Domicius Vorhersage wird sich eines Tages bestätigen!
 
Am Hafen in Osaka angekommen, schickte er einen jungen Knaben los, der die lang ersehnte Rückkehr von Chon Lee den Eltern mitteilen sollte. Leider konnte er nicht ahnen, dass dieser Junge ein Spion der Mutter von Chon Lee war, der in ihrem Auftrag den Hafen von 12-13 Uhr bewachen sollte. Dadurch verdiente er *1* 300 Yen. Als der Junge den Sohn der Adelsfamilie wieder erkannte, war er zu tiefst verschreckt. Was macht Chon Lee am Hafen von Osaka? Normalerweise müsste er doch von der entgegen gesetzten Richtung kommen? Der Knabe zögerte nicht lange und rannte so schnell wie ihm die Füße tragen konnten zum Haus der Nakuhara Familie. Angekommen, berichtete er von der erfreulichen Mitteilung, dass der erste Sohn wieder nach Hause kommt und er auf dem Weg sei. Leider war das damals so, das es viele Familien gab, die in Armut lebten und oft ihre Kinder losschicken mussten, um auf der Straße nach Geld oder Nahrungsmitteln zu betteln. Deswegen fühlten sich viele Kinder geehrt von adeligen Familien beauftragt zu werden für sie Aufgaben zu erledigen und viel Geld dabei zu verdienen. Dieser Junge nahm seine Pflicht gegenüber der Nakuhara Familie zu ernst, dass er auch der Mutter erzählte, wo und wann er Chon Lee gesehen habe. Zu tiefst enttäuscht von der eigentlichen frohen Botschaft zog sich die Mutter in ihre Kammer zurück. Der Junge allerdings wurde kurz nach seiner Pflichterfüllung von den Wachen getötet, da niemand etwas von der Schande ihres Sohnes mitbekommen sollte. So gegen Mittag erreichte der nichts ahnende Chon Lee das Haus der Nakuhara. Doch niemand öffnete ihm das Tor. Als er beim zweiten Mal klopfte erschien seine Mutter am Guckloch des Tores. Sie erzählte ihm, dass sein Vater vor 2 Jahren vertorben sei und nicht mehr unter den Lebenden weilt. Zusätzlich beichtete sie ihm das sie alles von seinem Verrat wüsste. Da sie ihren Sohn von Herzen liebt und er leider nur der einzige Anwärter der Trohnfolge ist, hätte sie keine andere Wahl als von einem Verstoß aus der Familie ab zu sehen. Doch er solle selbst entscheiden, wie sein Leben von nun an aussehen solle. Schließlich hat er diesen Schritt schon einmal gewagt, als er nach Amerika ging. Wenn das Tor unten bleiben soll, wäre er auf sich allein gestellt und alle Menschen, die in seinem Leben etwas bedeuten, werden ihn von nun an verachten. Solle das Tor aber geöffnet werden, könne er ein Stück Vergangenheit wieder haben. Er müsse aber das tun, was die Familie bzw. sie von ihm verlangt. Chon Lee war ratlos. Er hasste sein altes Leben und  wollte endlich einen neuen Weg einschlagen. Doch dann erinnerte er sich an die Worte von Domicius, dass er hier sein muss, um die Menschheit vor dem Unheil zu bewahren. Er hatte keine andere Wahl sich auf den Deal mit seiner Mutter einzulassen. Vor Glück befiehl sie den Wachen das Tor zu öffnen. Sie umarmte in herzlich und nahm ihn mit ins Haus. Dort traf er das erste Mal auf seine Verlobte Naomi, die erste Tochter vom wohlhabenden Kichiro Katana, dem Anführer des Katana-Clans. Naomi war eine sehr schöne und gebildete Frau. Sie wurde von klein auf so erzogen, zu handeln und zu denken wie die Gattin eines zukünftigen Fürsten. Das heißt, egal was der Mann ihr befiehlt, sie muss es ausführen und darf sich darüber kein Urteil erlauben. Eine Frau, die zu Chon Lee´s Vorstellungen nicht passt. Und schon gar keine Ehe, die nur aufgebaut ist von Kompromissen und Pflichtgefühl. Liebe ist das Einzige was Menschen verbinden sollte. Aber es blieb ihn keine andere Wahl als dieser Hochzeit zu zustimmen.
 
Nach 3 Monaten heirateten die beiden. Naomi war nun ein vollständiges Mitglied der Nakuhara Familie und die Frau an Chon Lee´s Seite. Einige Monate später wurde Chon Lee zum Nachfolger des Fürsten *2* Chon Kuro gekröhnt. An dem Tag erfuhr er auch, dass Naomi ein Kind von ihm erwartet.
 
Im Frühjahr dann war es soweit. Das Haus Nakuhara ist in Aufruhr versetzt. In dieser Vollmondnacht setzen bei Naomi die Wehen ein. Die Geburt dauerte viele Stunden. 10 Hebammen und 2 Ärzte waren von Nöten, um das Kind von der Mutter zu trennen. Es war ein gesundes Mädchen. Doch dann plötzlich gab es Komplikationen während der Geburt. Leider konnten die Ärzte die Nachblutungen von Naomi nicht stoppen. In ihrem geschwächten Zustand bat sie Chon Lee zu sich, da sie ihm etwas Wichtigeres anvertrauen wollte. Sie gestand ihm nie richtig geliebt zu haben und das sie die Ehe mit ihm nur zustimmte, da ihre Eltern unbedingt das Geld von der Mitgift brauchten. Außerdem bat sie ihm das Baby nicht zu verachten und für ihre Fehler verantwortlich zu machen. Chon Lee ging auf sie zu und bedankte sich bei ihr, dass sie so ehrlich zu ihm gewesen sei. Er versprach ihr sich gut um das Baby zu kümmern und dafür zu sorgen, dass der Kleinen nichts geschehen wird. Beruhigt und zu tiefst erleichtert schlief Naomi ein. Sie starb. Chon Lee nahm das Mädchen von ihrer Brust und ging aus dem Zimmer. Noch am gleichen Tag wurde Naomi auf dem Familiengrab der Nakuhara begraben und verewigt.
 
Nun ist schon ein Jahr vergangen. Chon Lee taufte die kleine auf den Namen Minori, so wie seine Urgroßmutter väterlicherseits hieß. Sie brachte wieder Lebensfreude ins Haus der Nakuhara. Auch seine Mutter Sora war von ihrer Enkelin begeistert. Für Chon Lee war Minori ein ungewöhnliches Kind, etwas Einzigartiges. Schon mit 10 Monaten lernte sie, wie ein aufrechter Mensch zu stehen und zu gehen, mit 12 Monaten sprach sie schon einige Worte japanisch und momentan lernt sie die Bedeutungen einzelner japanischen Schriftzeichen. Besonders auffällig war aber die große Narbe auf Minori´s Rücken. Sie sah aus wie der Ansatz von Flügeln. Für Chon Lee stand es fest: Minori muss etwas mit der Prophezeiung Domicius zu tun haben. Vielleicht war sie einer der beiden Engel. Um Minori auf den Tag der Apokalypse vor zu bereiten, befahl er seinen Dienern unterirdische Räume zu bauen, um dort das Christentum heimlich praktizieren zu können. Das Vorhaben dauerte erstaunliche 6 Monate und 30 Tage. Jede Nacht verbrachten Chon Lee und Minori damit, ihrem Herrn zu dienen.
 
Die Winterzeit kam ins Land der aufgehenden Sonne. Trauer machte sich im Hause der Nakuhara breit. Seine Mutter, die Frau von Fürst Chon Kuro, verstarb plötzlich in den frühen Morgenstunden.
 
Einige Wochen später brach Chon Lee nach Yokohama auf, da er mit dem Geist von Domicius im Traum gesprochen habe. Er solle unverzüglich dort hin reisen. Chon Lee gefiel es gar nicht Minori alleine zurück zu lassen, also fragte er seinen einzigen Freund Brighton ob seine Frau ein Auge auf die Kleine werfen könnte. Natürlich gegen Bezahlung. Aber für Brighton war das selbstverständlich. Von der Tochter verabschiedet, machte sich auch schon Chon Lee in einer Kutsche auf dem Weg zu seinem Ziel. Kurz vor Yokohama passierte ihm ein Unglück. Er wurde von Pferdedieben überfallen und schwer verletzt. Chon Lee stand beinahe dem Tod sehr nahe, wäre da nicht Minori vor seinen Augen aufgetaut. Umhüllt von einem hellen Licht, sprach sie zu ihm nicht aufzugeben und weiter zu kämpfen, denn Hilfe wäre unterwegs. Kurz darauf viel er in Ohnmacht. Als er wieder erwachte, befand er sich in einem für ihn unbekannten Ort. Es roch hier sehr stark nach Kräutern. Chon Lee wollte aufstehen, doch seine Wunden waren sehr schmerzvoll, so dass er sich kaum noch bewegen konnte. Eine Frau betrat das Zimmer. Sie versorgte seine Wunden. Ihr Name war Ayu. Sie stammte aus einer bürgerlichen Familie, die hier in diesem abgelegenen Gebiet wohnten. Ihr Vater war Farmer, der ein kleines Stück Land besaß. Ayu selbst war, als sie Chon Lee kennen lernte, 19 Jahre, er hingegen 30 Jahre. Ayu arbeitete in einer kleinen Hütte als Dorflehrerin. Dort brachte sie den Kindern Grundrechenarten bei, was sie selbst von ihrer damaligen Lehrerin gelehrt bekam. Die Stelle als Lehrkraft konnte sie auch nur antreten, weil sie insgesamt 6 Brüder und 2 Schwestern hatte, die Zuhause bei der Feldarbeit helfen konnten. Chon Lee war schwer beeindruckt von ihr. Ihre liebevolle und verspielte Art faszinierten ihm, dass er sich sofort in sie verliebte. Auch Ayu schien von ihm nicht abgeneigt. Doch leider hatte das Schicksal es nicht gut mit ihnen gemeint. Ayu war bereits mit dem Enkel des Dorfältesten verlobt und im Frühjahr nächsten Jahres sollte die Hochzeit der beiden stattfinden. Ayu´s Gedanke, Chon Lee zu vergessen und mit einem Mann zu leben, den man nicht lieben kann, war schwer vorzustellen und herzlos. Es gab nur eine Möglichkeit für Ayu um an seiner Seite zu bleiben. Sie musste von ihrem Elternhaus verstoßen werden! An dem Tag, als Chon Lee das Dorf verlassen wollte, da seine Verletzungen verheilt waren, ging Ayu zu ihren Eltern und gestand ihnen, Schande über die Familie gebracht zu haben. Sie erwartete ein Kind von Chon Lee. Von der Tochter gedemütigt und gekränkt, befahlen sie Ayu nie wieder unter ihre Augen zu kommen. Sie wären nicht bereit einen „Hurensohn“ groß zu ziehen bzw. als Familienmitglied anzuerkennen. Schweigend verließ Ayu das Haus. Wie vereinbart wartete Chon Lee am Ende der Landstraße auf seine Geliebte. Weinend fiel Ayu ihm in die Arme. Sie sagte, dass sie noch nie so viel Hass und Zorn in den Augen ihres Vaters gesehen habe. Noch am gleichen Tag fuhren sie nach Osaka zurück.
 
In Osaka angekommen brach für Chon Lee die Welt zusammen. Zu gerne wollte er Minori ihre neue Mutter vorstellen und auch Ayu sollte die Kleine kennen lernen. Doch leider war sie spurlos verschwunden. Brightons Frau erklärte ihm, das Minori etwas Wasser von ihr verlangte und als sie wieder kam nicht mehr da gewesen wäre. Besorgt suchte Chon Lee jede einzelne Kammer des Hauses ab, doch nirgendwo fand er sie. Ayu bekam von dem Vorfall mit und ermutigte ihm weiter nach ihr zu suchen. Schließlich könne die Kleine sich nicht in Luft auflösen. Plötzlich fiel Chon Lee einen Ort ein, in dem er noch nicht nach gesehen hatte: Der unterirdische Gebetsraum! Am Abend dann, als alle schliefen, ging Chon Lee zu Ayu´s Kammer und weckte sie auf. Da sie bald die Frau von ihm werde, solle sie sein Geheimnis sehen von dem niemand etwas wissen dürfte. Er nahm sie an die Hand und führte sie zu einer Abstellkammer, in dem angeblich der Eingang zum Gebetsraum befinden sollte. Ayu kam das ein wenig unheimlich vor, aber sie vertraute ihm blind. Als sie unten ankamen, fiel Chon Lee einen Stein vorm Herzen. Minori lag schlafend neben dem Altar. Er rannte erleichtert zu ihr hin und nahm sie in die Arme. Minori aber schlief weiter und ließ sich von „Papa´s Kuschelattacken“ nicht stören. Ayu allerdings war gerührt über Chon Lee´s Vaterqualitäten. Doch eins war für Ayu höchst seltsam: Die vielen Kreuze und Kerzen! Bilder über Personen, die sie nicht kannte. Bücher, geschrieben in einer Sprache, die sie nicht kannte. Alles was sich in diesem Raum befand war höchst seltsam. Doch sie fürchtete sich nicht. Chon Lee bemerkte Ayu´s Neugier und erzählte ihr von der Geschichte seiner Reise, seiner Begegnung mit Domicius und der Prophezeiung vor allem sein neues Leben als Christ. Ayu verstand die Dinge nicht, von dem Chon Lee sprach, aber sie sah das Leuchten in seinen Augen, als er ihr davon erzählte. Sie versprach ihm bei seiner „Mission“ zu helfen und für ihn da zu sein, egal was geschehen mag. Außerdem fragte sie ihm, ob er vielleicht die Güte besäße, ihr mehr von seiner ungewöhnlichen Religion zu zeigen. Chon Lee lehnte ihre Bitte ab, denn es sei nicht nötig, dass sie ihren Glauben für ihn aufgibt. Doch Ayu ließ nicht locker. Es wäre doch selbstverständlich, das zu verehren, was ihm so unheimlich wichtig erscheint. Denn schließlich gäbe er auch seinen guten Ruf auf, wenn er eine Bürgerliche heiratet. Chon Lee bemerkte Ayu´s eisernen Willen und stimmte zu.
 
1 Monat später heirateten Chon Lee und Ayu. Dies war für die beiden der schönste Tag. Endlich hatte Chon Lee die Frau an seiner Seite, die seinen Vorstellungen entsprach. Minori hatte endlich eine Mutter, die sich liebevoll um sie kümmerte. Und Ayu konnte den Mann heiraten, den sie vorm Herzen lieben kann. Alles schien für einen Augenblick perfekt zu sein, wäre da nicht dieser schreckliche Vorfall passiert. Sein alter Lehrmeister, ein buddhistischer Mönch, erschien ihn während der Zeremonie vor seinem geistlichen Auge und verkündigte Chon Lee, dass er seinen Verrat später bitter bereuen werde. Seine Worte lauteten: „Du meinst, die wahre Kraft Gottes zu kennen? Du selbst wirst sie am eigenen Leib spüren bekommen. Das Böse wird sich durch die Seelen deiner Familie fressen und das Herz deines geliebten Kindes verseuchen. Du wirst entscheiden müssen, ob du in der Lage bist den richtigen Weg einzuschlagen. Wer weiß, ob du dann noch den tiefen Schmerz in deiner Brust ertragen kannst.“ Danach verschwand die Geistergestalt. Chon Lee aber schenkte diesen Worten keinen Glauben. Noch immer beharrte er auf die Prophezeiung Domicius, dass sich irgendwann alles zum Guten wenden würde. Es gab keinen Anlass zur Beunruhigung.
 
8 Monate später gebar ihm Ayu seinen lang ersehnten zweiten Engel, ein Mädchen, das dieselbe Narbe auf dem Rücken hatte wie Minori zuvor. Ayu gab ihr den Namen Saori. Nun erfüllte sich Domicius Prophezeiung: „ ... zwei Schicksalssterne strahlen hell und klar über den düsteren Himmel. ...“. Damit waren eindeutig Minori und Saori gemeint.
Ein Jahr ist vergangen. Saori ist bereits zu einem Kleinkind herangewachsen. Sie hatte die gleichen ungewöhnlichen Talente wie Minori zuvor. Mit 10 Monaten lernte sie, wie ein aufrechter Mensch zu stehen und zu gehen, mit 12 Monaten sprach sie schon einige Worte japanisch und momentan lernt sie die Bedeutungen einzelner japanischen Schriftzeichen. Doch Chon Lee hatte Bedenken über seine Tochter Saori, die sich lieber mit ihrer dominanten Art mit Kämpfen und Reiten beschäftigte, als mit Minori im Gebetsraum dem Herrn zu huldigen. Chon Lee sprach mit Ayu über Saori´s Pflichtvergessenheit. Sie antwortete ihm nur, dass Saori doch noch ein Kind ist, das gerne Unsinn treibt. Chon Lee war nicht fähig seiner Tochter das Liebste, was ihr Freude bereitete, weg zu nehmen. Er war fest überzeugt, eines Tages, wenn sie zu einer erwachsenen Frau heran wachsen würde, endlich Verantwortung tragen zu können. Dennoch suchte er Nacht für Nacht bei seinem Herrn Rat. Er bat ihm um einen göttlichen Beistand. Jemand, der Minori und Saori zeigt, wie sie mit ihren Kräften um zu gehen haben. Er selber seie dazu nicht in der Lage und könne ihnen nur ihren geistlichen Verstand verstärken.
 
Es sind nun viele Jahre vergangen. Minori sowie Saori sind inzwischen 9 und 7 Jahre alt. Während Chon Lee in seiner Kammer saß, um geschäftliche Formalitäten nach zu gehen, klopfte jemand an dem Tor. Ayu spielte mit den Kindern im Vorhof, als sie das Pochen mitbekamen. Neugierig lief Saori zum Tor und wollte es öffnen. Doch Ayu hielt sie davon ab. Chon Lee, der endlich auch das lärmende Geräusch hörte, eilte schnell aus dem Haus. Minori sah ihren Vater und rannte zu ihm. Chon Lee blickte zu der Kleinen runter und nahm sie anschließend an die Hand. Ayu und Saori beobachten dies. In den Moment kam in Saori der Gedanke, dass Chon Lee Minori mehr Beachtung schenkt als ihr. Alles was Saori macht oder wenn sie von ihren täglichen Abenteuren sprach, schüttelte Chon Lee nur den Kopf. Für Saori stand es fest: Minori war seine Lieblingstochter und sie nur ein nervliches Anhängsel, das nicht seinen Vorstellung entsprach. Sonst hätte er sie doch auch zu sich gerufen. Auch Ayu spürte sich in dem Moment überflüssig, als sie Chon Lee und Minori Hand in Hand zusammen sah. Am Tor angekommen, fragte Chon Lee wer da ist und was er wünsche. Doch niemand antwortete ihm. Er wiederholte seine Frage. Keine Reaktion. Dann erhob Minori ihre Stimme. Das Tor öffnete sich wie von Geisterhand selbst. Ein dichter Nebel sperrte den vieren die Sicht. Nichtsdestoweniger ahnte Minori wer sich hinter der Nebelwand befand und antwortete mit den Worten: „Sie sind da!“ Minori ließ seine Hand los und lief durch den Nebel. Chon Lee wollte ihr nach laufen, aber Ayu und Saori standen plötzlich hinter ihm und hielten ihn davon ab. Als der Nebel verschwand, kamen zwei Personen, ümhüllt von einem hellen Licht, mit Minori auf die drei zu gelaufen. Chon Lee erkannte, dass dies die Boten des Herrn sein müssten, die Minori und Saori beibringen sollten, ihre Kräfte zu kontrollieren. Als sie vor ihnen standen, verblasste das Licht und das Tor fiel automatisch wieder zu. Chon Lee bat die beiden ins Haus. Ayu, Saori und Minori folgten ihnen. Im Haus eingetroffen, stellten sich die Engelsgeschöpfe vor. Sie hießen Arashi und Ichigo. Sie wären im Auftrag, Minori und Saori zu unterrichten. Ichigo solle ihnen die Werte des Menschen und Christentum vermitteln. Arashi hingegen solle den beiden das Kämpfen beibringen. Chon Lee war durch Arashi´s Aussage überrumpelt. Er antwortete, dass er sich um die Aufgabe, die Ichigo jetzt übernehmen sollte, kümmern werde. Doch Arashi wiedersprach ihm. Er sagte, das der Herr mit den Fortschritten von Minori sehr zufrieden wäre, doch Saori geistliches Niveau wäre sehr ungenügend und müsste dringend erweitert werden. Saori soll endlich klar gemacht bekommen, was für eine Aufgabe von ihr erwartet wird. Da Chon Lee aber nicht in der Lage wäre, seine Tochter auf dem Tag der Entscheidung vor zu bereiten, solle Ichigo seinen Part übernehmen. Sie werde dafür sorgen, das Saori endlich verantwortungsvoller handeln wird. Zu guter letzt verbaten sie Chon Lee und Ayu sich in irgendeiner Weise in den Trainingsmethoden der beiden ein zu mischen. Auch wenn es ihm schwer fallen wird.
 
10 Jahre sind jetzt schon vergangen. An diesem Tag wurde Saori´s 17. Geburtstag gefeiert. Verwandte und Bekannte kamen von überall angereist, um der jungen Schönheit zu gratulieren. Kurz bevor sie das Fest betreten wollte, um sich der Gesellschaft zu präsentieren, bat Chon Lee sie in den Nebenraum zu gelangen. Dort saß Minori bereits zur rechten ihres Vaters. Auch Arashi und Ichigo waren anwesend, die den beiden direkt gegenüber saßen. Chon Lee bat Saori sich auch dazu zu setzen, sie weigerte sich aber, denn schließlich habe sie Gäste, die schon sehnsüchtigvoll auf den Ehrengast warten. Doch Chon Lee ließ nicht locker bis Saori´s Wille gebrochen war. Er erzählte den beiden, dass Arashi und Ichigo ein Geschenk für die beiden hätte. Saori´s Wut stieg ins Unermäßliche, denn warum bekommt Minori etwas geschenkt. Schließlich habe sie heute Geburtstag und nicht ihre Schwester. Arashi erklärte, das dies ein Abschiedsgeschenk wäre, da sie ihre Pflichten erfüllt haben und nun nicht mehr auf der Erde gebraucht werden. Er reichte ihnen einen Talisman entgegen, der dem eines Ying-Yang Zeichens entsprach. Ein Symbol, das die Harmonie zwischen Himmel und Erde versinnbildlichen sollte. Chon Lee wünschte, das Minori das Geschenk der Engel entgegen nehmen sollte. Doch Minori merkte, dass sich Saori durch Chon Lee´s Vorliebe zu Minori gekränkt fühlte. Also fragte sie Minori mit einem Lächeln im Gesicht, ob sie vielleicht die Güte besäße, mit ihr gemeinsam das Geschenk an zu nehmen, denn schließlich gehörte es ihnen beiden. Saori lehnte diesen Vorschlag nicht ab. Als die beiden den Talisman gleichzeitig berührten zerbrach er in zwei Teile. Chon Lee fasste dies als „böses Omen“ zusammen. Doch die Engel beruhigten ihn. Es seie so vorgesehen, das jeder von ihnen ein Stück des Talismans erhalten sollte. Chon Lee, Saori und Ichigo gingen anschließend zum Fest. Minori und Arashi aber blieben alleine im Zimmer. Sie wollte etwas wichtiges mit ihm besprechen. Sie sagte, das sie wüsste, was das für Halsketten wären und sie nicht wüsste ob sie fähig wäre, die Kraft, die in diesem Talisman schlummern würde, ein zu setzen. Schließlich wäre sie nicht so stark wie ihre Schwester Saori. Jemanden zu töten käme für sie nicht in Frage. Als dies Arashi hörte, ging er auf sie zu und nahm sie in die Arme. Er sagte, dass sie gar nicht so schwach sei. Gewaltbereitschaft und Kampfeslust gehören nicht zur innerlichen Stärke. Es sind eher böse Eigenschaften eines Menschen, die zur falschen Lebenseinstellung führen. Deswegen wäre sie geboren worden, um den Menschen zu vermitteln, dass Frieden das einzig Richtige ist, um auf dieser Erde existieren zu können. Fasziniert lauschte sie seinen Worten. Dann wusch er ihr die Träne aus dem Gesicht und schaute in ihre Augen. Zum ersten Mal erkannte er, dass Minori mehr ist als nur seine Schülerin und auch Minori fühlte sich mehr zu ihm hingezogen, als sie das je zu geben würde. In diesem Augenblick verliebten sich die beiden in einander. Als sie sich immer näher kamen, störte plötzlich Saori die gefühlsbetonte Atmosphäre. Vor Schreck rannte sie aus dem Zimmer. Minori lief ihr hinterher. Als sie sie einholte, gestand ihr Saori, dass sie schon lange in Arashi verliebt zu sein. Sie habe es ihm auch gestanden, doch leider konnte er diese Art von Liebe nicht erwidern. Ihr Herz würde heute noch vor Liebeskummer schmerzen. Minori hatte Mitleid mit ihrer Schwester und versicherte ihr, dass sie sich aus Liebe zur ihr von ihm fern halten wird. Sie will nicht geliebte Menschen leiden sehen. Das würde nämlich ihr das Herz brechen. Sie nahm Saori an die Hand und zerrte sie aus der Kammer. Dann sagte sie nur zu ihr: „Alle haben sich so viel Mühe für dein Fest gegeben. Also, lass uns Spaß haben.“ Mit einem Lächeln im Gesicht gingen Minori und Saori zum Fest. Am Abend jedoch beichtete Minori Arashi vom dem Versprechen, dass sie Saori gegeben hatte. Sie sagte, dass sie in dieser Beziehung keinen Sinn sehe. Ihre Bestimmung seie doch zu beschützen und nicht zu lieben. Arashi ging auf sie zu. Er versuchte sie zu umarmen, dennoch wandte sie sich von ihm ab. Er musste sich mit Minori´s Entscheidung abfinden. Bevor sie aber den Hof verließ, bat sie Arashi um einen Gefallen. Sie sagte, dass er unvorzüglich Ishigo aufsuchen und mit ihr um Mitternacht im Gebetsraum erscheinen sollte. Wie vereinbart trafen sich Minori, Arashi und Ishigo um 24 Uhr in den unterirdischen Kammern. Bevor die beiden allerdings fragen konnten, was dieses plötzliche Treffen zu bedeuten hat, sprach Minori ohne zu zögern. Sie sagte, sie habe letzte Nacht einen merkwürdigen Traum gehabt, der sich sehr real angefühlt hat. Sie sah ihre Schwester Saori in einem schwarzen Gewand. Ihr Gesicht und ihre Hände waren verschmiert mit menschlichem Blut. In der rechten trug sie das Schwert, das ihr der heilige Talisman offenbarte. In der linken hielt sie den Kopf ihres geliebten Vaters. Mit langsamen Schritten näherte sie sich immer mehr. Alles Grüne schien in ihrer Nähe zu verderben. Der Himmel weinte und nahm mit seinen Tränen das viele Blut mit sich. Sie spürte, den Hass und die Kälte in ihrem Herzen, das nur noch nach einem schrie: Meinen Tod! Arashi und Ishigo waren von Minori´s Neuigkeiten nicht wirklich überrascht. Sie wussten, dass Saori immer anders war als ihre Schwester Minori und sie schon immer verachtete. Minori sah die nachdenklichen Gesichter der beiden und antwortete mit folgenden Worten: „Meine Schwester ist im Grunde genommen kein böser Mensch mit einer unreinen Seele. Ich weiß, unser Vater hat mir schon immer mehr Beachtung geschenkt als Saori, aber das heißt nicht, dass er sie weniger liebt. Sie fühlt sich im Grunde allein gelassen und das Einzige, wonach sie sich sehnt ist Anerkennung. Doch es ist schon zu spät. Teufels Saat wurde bereits in ihrem Herzen gesät und nun beginnt sie zu keimen. Wenn es so geschehen soll, werde ich durch ihre Hand sterben. Aber ich werde nicht zu sehen, wie Saori immer mehr Menschen töten wird. Dazu brauche ich eure Hilfe. Wenn Saori mir ihr Schwert in mein Herz bohrt, so dass ich mit dem Medaillon im Kontakt stehe, habe ich so die Möglichkeit ihre Kräfte für einen kurzen Moment zu blockieren. Sie wird dann vollständig regungslos sein. Dann liegt es nur noch an euch unsere Seelen darin zu verbannen. Ich weiss, das ist ein harter Schritt für euch, da ihr eure Engelsgestalt aufgeben und somit nicht mehr in den Himmel zurückkehren könnt. Ich bitte euch! Helft mir! Ich möchte, dass meine Schwester eine neue Chance bekommt. Ich war nicht in der Lage, sie vor dem Unreinen zu beschützen. Wäre ich doch nicht so naiv und selbstsüchtig gewesen, dann hätte ich ihr so viel Anerkennung als Schwester geben können, die sie auch verdient hätte. Ich setze all meine Hoffnung in die neue Generation, die Wiedergeburten der Ying-Yang Schwestern.“ Vor lauter Verzweiflung warf Minori sich auf den Boden und bettelte die beiden an. Doch Arashi und Ichigo waren bereit ein solches Risiko auf sich zu nehmen. Ichigo ging auf sie zu. Sie half ihr hoch und versicherte ihr, dass sie sich keine Sorgen machen soll. Sie werden dafür sorgen, dass Saori eine zweite Chance bekommt. Wer konnte schon ahnen, dass dies die letzte Nacht von Minori sein würde.
 
Am nächsten Tag, kurz bevor die Sonne den Horizont erreichte, geschah das, was Minori in ihrem Traum sah. Im Hause Nakuhara hörte man qualvolle Schreie aus der Kammer von Chon Lee. Minori erwachte aus ihrem Schlaf und lief so schnell wie möglich zum Zimmer ihres Vaters. Als sie die Türe öffnete, hing Chon Lee kopflos und gekreuzigt an der Wand. Man sah deutlich das hier ein Kampf statt gefunden hat. Alles war verwüstet. Als Minori ihren Vater von den Messern befreien wollte, griff Arashi nach ihren Arm und schüttelte mit seinem Kopf. Ichigo, die genau hinter ihm stand, forderte Minori auf den Raum zu verlassen, da sich das Blut einer Heiligen nicht in Berührung mit Dämonenblut kommen darf. Arashi würde sich darum kümmern, da er zur Hälfte Dämonenblut in sich trug, kann er nicht so schnell von der dunklen Atmosphäre verseucht werden. Ichigo und Minori verließen, den Raum und machten sich auf die Suche von Saori. Sie prüften jede einzelne Ecke des ganzen Hauses. Auch auf dem Hof war keine Spur von Saori zu finden. Da gab es nur noch einen Ort, wo die beiden noch nicht nach gesehen hatten: der Gebetsraum. Ishigo und Minori machten sich auf den Weg zur Abstellkammer. Auch Arashi folgte nach der „Reinigung“ seinem Instinkt und ging dorthin. Nun standen Minori, Ishigo und Arashi vor dem Eingang. Bevor Arashi die Tür öffnete, stand Ayu plötzlich hinter Minori. Sie wusste genau, dass Saori an dem Tod von Chon Lee schuldig war. Sie sagte zu Minori, dass sie die einzige wäre um Saori auf zu halten, denn schließlich sei sie doch die Mutter. Ihre Tochter würde doch seine geliebte Mutter nichts an tun. Minori allerdings verbat Ayu den Raum nie mehr zu betreten. Er solle nach der Rückkehr von Ishigo und Arashi unverzüglich zu geschüttet werden. Ayu folgte schweren Herzens Minori´s Befehl und verließ die Kammer. Die drei konnten ihren Weg fortsetzen. Im Gebetsraum angekommen, wartete Saori schon sehnsüchtigsvoll auf ihre Schwester. Vorher aber beschuldigte sie ihre Schwester, weil sie angeblich nie geliebt und ihr Vater sie ständig als 5. Rad am Wagen betrachtet hat. Um den Schmerz, der seit Jahren in ihrem Herzen schlummert, endgültig zu beseitigen, gibt es nur einen Weg, um endlich die ersehnte Anerkennung zu bekommen: Minori muss sterben! Sie zückte ihr Schwert und forderte Minori zum Kampf auf. Da sie aber wusste, das Minori im kämpfen miserabel war, gab ihr das einen entscheidenden Vorteil. Sie rannte auf sie zu und schlug immer wieder mit ihrem Schwert auf Minori ein. Minori aber griff nicht nach ihre Waffe. Sie versuchte ständig auszuweichen und auf sie ein zu reden. Doch Saori war blind und taub vor Hass. Ishigo und Arashi standen abwärts und warteten auf den bestimmten Moment. Minori stellte fest, dass es keinen Sinn mehr machte, Saori so lange hin zu halten. Es blieb ihr nur eins übrig, um die Menschen vor Saori´s Zerstörungskraft zu bewahren: Ihre Seelen müssen in den Talismanen gebannt werden. Als Saori wieder angriff, blieb Minori stehen. Ein Frontalangriff erhöhte die Zielsicherheit. Dann ist es passiert. Saori´s Schwert bohrte sich in das Herz von Minori. Geschwächt von der überwältigen Kraft der Hiebwaffe, versuchte Minori mit dem Talisman Kontakt aufzunehmen, um so Saori´s Kräfte zu blocken. Aufgrund Minori´s außerordentlichen Talent mit ihren geistlichen Kräften in die Psyche eines Menschen einzudrängen, gelang es ihr eine Art Bannkreis um Saori und ihr zu errichten. Danach schrie sie verzweifelt nach Arashi und Ishigo, die sofort aus ihrem Versteck hervor kamen. Als Saori die bremslische Situation erkannte, flehte sie Minori an, sie gehen zu lassen. Schließlich habe sie das alles nicht gewollt. Minori aber erklärte ihr, dass es zu spät wäre für Reue. Noch in diesem Moment werden die Seelen der beiden in den Medaillons weiter ruhen, bis die nächste Generation die beiden wieder vereinen wird. Bis dahin muss die Erde vor Saori´s Wut geschützt werden. Arashi und Ichigo überlegten nicht lange und taten das, was Minori ihnen beauftragte. Minori und Saori verschwanden in einem hellen Licht, das um sich um sie herum befand. Die Medaillons sogen die beiden im Nu auf. Auf dem Boden lagen nur noch ihre Körper. Eine leere Hülle ist das Einzige, was von den Ying-Yang-Schwestern übrig blieb. Arashi und Ichigo verließen den Ort und verwüsteten nach Anordnung den Gebetsraum. Die Kellerräume wurden von riesigen Erdmassen zu geschüttet. Danach passierte das, wovor Arashi und Ichigo sich fürchteten. Sie bekamen ihre Strafe für ihr Vergehen. Sie wurden vorm Himmel verstoßen, verloren ihre Engelsgestalt und erhielten eine Art Tiergestalt, dazu die Hälfte ihrer magischen Stärke sowie bis zu 100 Jahre Tiefschlaf, bis die 2. Generation der Ying-Yang-Schwestern geboren werden. Bis dahin sollen sie ruhen, um sich auf den Tag  vorbereiten zu können, an dem die Prophezeiung Domicius wahr werden könnte.
 
Der Mythus der heiligen Ying-Yang-Schwestern wurde bis jetzt noch nicht aufgedeckt. Professoren basieren darauf, dass dieses Geschehen glatter Unsinn wäre, also so eine Art „Märchen“. Der Kirchenvertreter jedoch hält seinen Glauben an himmlischer Magie aufrecht. Ob Domicius mit seiner Weissagung recht behielt oder wollte er die Menschen nur in die Irre führen? Eines ist jedoch sicher: In jedem von uns fließt böses Blut, das manchmal auch zum Vorschein tritt.
 
 
*1* 300 Yen entspricht ungefähr 2-3 Euro
*2* Vater von Chon Lee

 

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